Bewässerungssystem für den Rasen

14.06.2014

Die ordentliche Bewässerung eines Rasens ist ebenso wichtig für die Erhaltung eines perfekten Rasens wie das regelmäßige Mähen und Pflegen. Wir haben mit der manuellen Bewässerung mit einem Schlauch eine guten Erfahrungen gemacht: Ständig vergisst man es oder schafft es nicht das Wasser gleichmäßig zu verteilen. Ein nachträgliches Bewässerungssystem schafft Abhilfe. Das System von Gardena fand ich ausreichend preisgünstig und einfach anzuwenden, sodass wir es sogar im Rasen unserer Mietwohnung verwenden.

Bildquelle: gardena.com

Das Grundprinzip

Im Prinzip besteht das unterirdische Rasensprengersystem von Gardena aus einem Sortiment von unterschiedlichen Regnern, die zusammen mit Verbindungsschläuchen im Rasen eingegraben werden. die Tiefe beträgt ca 30 cm bei den Regnern und ca 20 cm bei den Leitungen. Wenn man auf die Leitung den normalen Wasserdruck der Leitung gibt, dann heben sich die sonst ebenen Rasensprenger aus ihrem Gehäuse und verteilen je nach Einstellung und Typ mehr oder weniger viel Wasser um sich herum.

Der Plan

In er Planung muss man folgendes beachten:

  • Die Regner haben unterschiedliche Reichweiten und Abdeckungsprofile. Das muss man bei der Positionierung beachten. Infos dazu findet man auf der Homepage von Gardena.
  • Wenn mehrere Regner an einer Leitung hängen, muss man den unterschiedlichen Gegendruck der Geräte beachten und in Relation zum Wasserdruck der eigenen Leitung stellen. Auf der Homepage von Gardena gibt es Berechnungshilfen und Beispiele die einem dabei helfen zu ermitteln wieviele Kreisläufe man benötigt und welche Regner sich in einem Kreislauf kombinieren lassen.
    Im Bild oben kann man sehen, dass ich exakt einen Kreislauf erstellt habe. Als Einlassstutzen habe ich in der Nähe des Wasseranschlusses einen Wassereinlauf vergraben (Bild Position 1).

Bildquelle: gardena.com

Dort wird mit einem kurzen Schlauch das Wasser eingespeist.
An den Positionen 2, 3 und 4 habe ich jeweils einen Rechteckregner eingebaut vom Typ OS140.

Bildquelle: gardena.com

An der Stelle 5 steht ein Regner vom Typ T200 der speziell für die Bodenpflanzen im Bereich der Hecke etwas Wasser von unten einsprüht.

Bildquelle: gardena.com

Bevor das Ganze nun vergraben wird, empfehle ich immer das gesamte System inkl. Schläuche vorher auf der Wiese auszulegen und mit dem echten Wasserdruck zu testen. Damit kann man sicherstellen dass der Druck ausreicht alle Regner in einem Kreislauf zu betreiben und alle Flächen gleichzeitig genug Wasser abbekommen.
Auch wichtig: An den tiefsten Stellen im System - ggf. auch bei jedem Regner - ist ein Ablaufventil mit T-Stück vorzusehen. Dieses Ventil lässt das Restwasser in der Leitung ablaufen wenn der Druck anfällt. Dadurch steht die Leitung immer leer nach der Benutzung und man hat im Winter kein Frostproblem.

Bildquelle: gardena.com

Zum Schluss wird das ganze dann vergraben. Ich habe dazu mit einem Spaten schmale Stücke des Rasens ausgestochen und zur Seite gelegt. die entnommene erde kann man gut auf einer Folie oder stabiler Pappe ablegen, um den Rasen nicht allzu sehr zu verschmutzen.

Anschließend wird die Leitung hineingelegt. Bei den Regnern und Frostschutzventilen ist darauf zu achten, dass immer ein Kieselsteinbett als unterste Lage angelegt wird, damit das Restwasser ohne Rückstau versickern kann. Man erkennt die Funktion der Ventile und der Kieselsteine daran, dass nachdem Aufdrehen des Wasserhahns es erst einen Moment dauert bis die Regner loslegen. Das bedeutet dass die Leitung wirklich leer war und erst wieder volllaufen muss. startet das Wasser sofort nach dem Aufdrehen, was das Wasser vom letzten mal nicht abgelaufen. Dann herrscht Frostgefahr im nächsten Winter!
Beim vergraben der Regner ist darauf zu achten, dass die Eingrabtiefe passt und der Regner am Ende nicht zu tief und nicht zu hoch steht.

Am Ende werden die herausgenommenen Rasenstreifen wieder zügig an ihre Stelle gesetzt und mit dem Füßen ordentlich fest getreten. es ist darauf zu achten, dass keine Hohlräume entstehen oder zuviel Erde verwendet wird. Ziel ist es, dass der Rasen nach dem Vergraben wieder offensichtlich eben ist und die herausgenommenen Stücke ungehindert weiter wachsen. Die hier dargestellte Installation war tatsächlich an einem Nachmittag gut zu schaffen und am Abend sah der Rasen wieder so aus wie vorher.

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