Kinderschutz und Begrenzung des WLAN-Zugangs mithilfe der AVM Fritzbox

01.09.2011

Mit dem Wechsel der Kinder von der Grundschule in die weiterführende Schule ändert sich auch der Schulweg, der Stundenplan und das Verkehrsmittel. Wir freuen uns dass die Kleinen jetzt langsam flügge werden. Es ist jetzt unausweichlich, ihnen ein geeignetes Smartphone an die Hand zu geben damit sie uns erreichen können im Falle eines Falles. Einen Datentarif haben wir zunächst nicht abgeschlossen. Internet gibt es also nur zuhause im WLAN. Aber damit das Smartphone aber nicht nachts unter der Bettdecke zur Zeitfalle wird, möchte ich den Zugang zum Internet über das WLAN begrenzen. Dazu gibt es bei unserer Fritzbox 7390 eine Kindersicherungsfunktion.

Die Kindersicherung der Fritzbox ist in vielen Geräten dieses Herstellers eingebaut. Und dennoch wissen die wenigsten Eltern davon und würden es nutzen wenn es bekannt wäre. Deshalb stelle ich es hier vor. Zur Konfiguration dieser Funktion muss man sich in der Fritzbox Web-UI anmelden.

Zugangsprofile

Im Menü unter Internet -> Filter -> Zugangsprofile kann man Profile definieren und ändern um die Zugangslimitierungen zentral festzulegen. Dort kann man für verschiedene Kinder individuelle Profile anlegen oder ein allgemeines Profil "Kind" wie ich es gemacht habe weil unsere Kinder alterstechnisch nicht weit auseinander liegen. Sie haben beide das gleiche Profil und damit gibt es keinen Streit darüber.

Im Zugangsprofil lassen sich viele Einstellungen vornehmen. Wir haben insbesondere die Beschränkung des Internet-Zugangs auf der Zeitachse vorgenommen. Das bedeutet dass ab Sonntagabend bis Donnerstag abends der Zugang ab einer gewissen Uhrzeit unterbrochen wird und erst wieder am nächsten Tag aktiviert. Am Wochenende ist der Zugang erlaubt.
Weitere Einstellungen, wie das Beschränken der anzusurfenden Seiten, sind hier ebenfalls verfügbar.

Gerätezuordnung

Im nächsten Schritt kann man nun diese Profile den einzelnen Geräten zuordnen. Im gezeigten Beispiel sind das die Smartphones der Kinder als auch deren Notebooks.

In der Liste sind die betroffenen Geräte bereits dem Profil "Kind" zugeordnet. Man erkennt, dass in der Darstellung auch eine Balkendarstellung eingeblendet wird. An dieser erkennt man, wie lange das Gerät bereits den Internet Zugang genutzt hat.

Tipps

  • Es ist zu beachten, dass der Filter den Internet Zugang beschränkt, aber nicht den WLAN-Zugang. Die gefilterten Geräte können also weiterhin im WLAN angemeldet sein und auf lokale Funktionen im Heimnetzwerk zugreifen. Z.B. meinen Sat-IP TV-Server, den zentralen Datenspeicher , den Netzwerk-Drucker oder die Heimautomatisierung zum Türen-öffnen.
  • Wenn der Filter aktiv ist, und an den Geräten dennoch versucht wird eine Verbindung ins Internet aufzubauen, dann wird z.B. im Browser des Geräts eine entsprechende Fehlermeldung von der Fritzbox selbst eingeblendet.
  • Zu den Ferien nehmen wir die Geräte aus dem Profil heraus und setzen es auf Standard. Bitte daran denken, dass nach den ferien wieder zurück zu ändern. Hier gibt es leider keine Kalenderbasierte Steuerung.
  • Wer ein Gäste-WLAN betreibt, sollte bedenken dass der Kinderschutzfilter dort nicht automatisch wirkt. Man kann in den Einstellungen zum Profil die gefilterten Geräte aber von diesem Gastzugang ausschließen. Das ist wichtig wenn die Kinder das Kennwort zum Gäste-WLAN kennen (was ja Sinn macht für Freunde die zu Besuch kommen) es aber nicht selbst nutzen können sollen um den Filter zu umgehen.
  • Die hier gezeigten Bilder sind neuer als der ursprüngliche Blog-Beitrag. Sie zeigen das UI bereits auf der Version 6 der Fritzbox-Firmware.

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